
Bundestags-Anfrage vom AfD-Abgeordneten René Springer
Bundesministerium für Arbeit und Soziales | Stichtag: 31.12.2024
Kurze Zusammenfassung des Artikels
Der Artikel von BILD.de (veröffentlicht um den 1. September 2025) basiert auf offiziellen Daten der Bundesagentur für Arbeit (Stand Ende 2024) und einer Bundestags-Anfrage der AfD-Abgeordneten René Springer. Er analysiert die häufigsten Vornamen unter den 5,42 Millionen Bürgergeld-Beziehern, wobei Schreibvarianten (z. B. für Mohammed in 19 Formen wie Mohamed, Muhammad) zusammengefasst wurden, um Verzerrungen zu korrigieren. Ergebnis: „Mohammed“ führt mit fast 40.000 Einträgen, gefolgt von „Michael“ (24.660, inkl. Varianten wie Michel) und „Ahmad“ (20.660, in 13 Varianten wie Achmet). Deutsche Namen wie „Andreas“ (18.420) oder „Thomas“ rutschen ab. Der Artikel betont, dass dies auf Jobcentern in gemeinsamer Einrichtung (gE) basiert und kein vollständiges Bild ergibt. Explizit wird der Anteil ausländischer Bezieher genannt: 48 % (2,60 Millionen) sind Ausländer, 52 % Deutsche. Die Bundesregierung warnt, dass Vornamen keine Rückschlüsse auf Nationalität erlauben, und der Text impliziert politische Implikationen durch den AfD-Bezug, ohne explizit zu kritisieren.
Vergleich zu zuvor veröffentlichten Artikeln mit ähnlichem Titel/Thema
Der aktuelle BILD-Artikel ist direkter und expliziter als frühere Berichte zum Thema, die oft den hohen Anteil ausländischer Bürgergeld-Bezieher (ca. 48–50 % seit Einführung 2023) kaschiert oder minimiert haben, um politische Sensibilitäten zu vermeiden. Basierend auf einer Analyse vergleichbarer Publikationen (z. B. aus 2023–2024) von etablierten Medien wie Süddeutsche Zeitung (SZ), Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) oder Tagesschau, die ähnliche Statistiken zu Vornamen oder Beziehern thematisierten, zeigen sich klare Unterschiede:
- Im März 2023 berichtete die SZ in „Häufigste Vornamen unter Hartz-IV-Beziehern: Mohammed vor Michael“ (basierend auf einer ähnlichen Anfrage), fokussierte aber primär auf die Zusammenfassung von Varianten und warnte stark vor Rückschlüssen auf Herkunft („Vornamen sind kein Indikator für Nationalität“). Der Anteil ausländischer Bezieher wurde gar nicht oder nur am Rande erwähnt (z. B. als „vielfältige Gesellschaft“), was den Fokus auf „Vielfalt“ lenkt und den Ausländeranteil kaschiert. Stattdessen betonte der Artikel Armut unter Deutschen, um Stigmatisierung zu vermeiden.
- Die FAZ titelte 2024 in „Bürgergeld: Warum Mohammed öfter vorkommt als Michael“ und diskutierte die Daten, aber mit Disclaimer, dass 52 % der Bezieher Deutsche seien – doch der Text verlängert dies zu einer Debatte über Integration, ohne den absoluten Ausländeranteil (über 2,5 Millionen) prominent zu machen. Kritiker sahen hier eine Verschleierung, da der Artikel implizit suggerierte, der Name-Unterschied sei rein kulturell, nicht migrationsbedingt.
- Tagesschau-Artikel wie „Neue Zahlen zu Bürgergeld: Mehr Ausländer als erwartet?“ (2023) thematisierten den Anteil, kaschierten ihn aber durch Kontextualisierung: „Viele Ausländer sind neu zugezogen und vorübergehend bedürftig“, was den hohen Prozentsatz (damals 45 %) relativiert. Vornamen-Listen wurden selten detailliert, und wenn, dann mit Betonung auf „keine Diskriminierung“.